Die Bekämpfung des Buchsbaumzünslers – ein Überblick
Eine ausgewachsene Raupe des Buchsbaumzünsles. Zur Bekämpfung des Schädlings eignet sich das Insektizid Bacillus thuringiensis. © Buchsbaumzuensler.net
Es gibt verschiedene Wege den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen. Vor allem das rechtzeitige Erkennen des Befalls ist von großer Wichtigkeit für eine erfolgreiche Bekämpfung. Buchsbaumzünslerfallen helfen bei Früherkennung und Bestimmung des Bekämpfungszeitpunkts mit biologischen Spritzmitteln. Sehr hilfreich bei der Bekämpfung ist es den Lebenszyklus des Buchsbaumzünslers zu kennen.
Die Buchsbaumzünsler-Jahresuhr zeigt die Zeitpunkte der vorbeugenden und bekämpfenden Maßnahmen kombiniert mit dem Lebenszyklus des Buchsbaumzünslers.
Da sich der Buchsbaumzünsler in Europa mittlerweile sehr stark verbreitet hat und bisher natürliche Feinde fehlen, ist ein wiederkehrender Befall durch den Schädling wahrscheinlich. Mit den auf dieser Seite vorgestellten Maßnahmen kann ein Befall durch den Buchsbaumzünsler erfolgreich bekämpft werden. Hierzu hat man die Wahl aus vorbeugenden Maßnahmen, Hausmitteln, biologischen und chemischen Spritzmitteln.
- Buchsbäume zwischen März und Oktober regelmäßig auf einen Befall kontrollieren.
- Hinweise auf einen Befall: Abgefressene Blätter, weiße Gespinste und bräunliche Färbung des Buchses.
- Maßnahmen zur Vorbeugung: Pflanzenschutznetze und natürliche Feinde ansiedeln.
- Buchsbaumzünslerfallen helfen bei der Früherkennung.
- Maßnahmen bei Befall: Ein Rückschnitt, den Buchsbaum mit Algenkalk bestäuben, biologische oder chemische Spritzmittel verwenden.
- Biologische Spritzmittel: Bacillus thuringiensis und Azadirachtin
- Chemische Spritzmittel: Acetamiprid, Deltamethrin und Pyrethrine
- Hausmittel können bei schwachem Befall helfen.
- Bei der Entsorgung befallener Buchsbäume gilt es einige Punkte zu beachten.
Die besten Mittel gegen den Buchsbaumzünsler
Zeitplan zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers
- Ab Ende März bis Mitte April:
- Regelmäßige Kontrolle der Buchsbäume auf Jungraupen die nach dem Überwintern mit dem Fressen beginnen.
- Bei Befall: Buchsbaum zurückschneiden, anschließend mit Algenkalk bestäuben. Algenkalk nach ein paar Tagen vom Regen oder per Gießen abwaschen bzw. in das Innere des Buchsbaums waschen.
- Anschließend Spritzen von Bacillus thuringiensis, um restliche im Buchsbaum verbliebenen Raupen zu vernichten. Die beste Wirkung entfaltet Bacillus thuringiensis, wenn die Raupen noch möglichst jung sind.
- Die Anwendung von Bacillus thuringiensis nach ein bis zwei Wochen wiederholen.
- Ab Mitte Mai bis Mitte September:
- Aufstellen von Buchsbaumzünslerfallen in Windrichtung zu den Buchsbäumen, um das Aufkommen von Buchsbaumzünslerfaltern im Garten frühzeitig zu bemerken.
- Ab Ende Mai bis Mitte Juni:
- Normalerweise ist jetzt mit der 1. Generation Falter zu rechnen. Idealerweise wird das Aufkommen der Falter im Garten per Buchsbaumzünsler-Falle festgestellt.
- Ca. 10 Tage nach Feststellen der Falter im Garten, Buchsbäume zurückschneiden, um abgelegte Eier und geschlüpfte Larven zu entfernen.
- Direkt im Anschluss Buchsbaum mit Algenkalk bestäuben, um die Larven in ihrer Entwicklung zu behindern.
- Ca. 14 Tage nach Falterflug und ca. 4 Tage nach Rückschnitt, Bacillus thuringiensis spritzen. Evtl. vorhandenen Algenkalk vorher abwaschen.
- Die Anwendung von Bacillus thuringiensis nach ein bis zwei Wochen wiederholen.
- Ab Mitte August bis Anfang September:
- Normalerweise ist jetzt mit der 2. Generation Falter zu rechnen.
- Ca. 10 Tage nach dem Feststellen der Falter im Garten, Buchsbäume erneut zurückschneiden, um abgelegte Eier und geschlüpfte Larven zu entfernen.
- Direkt im Anschluss den Buchsbaum wieder mit Algenkalk bestäuben, um Larven in der Entwicklung zu behindern.
Dieser Zeitplan ist lediglich eine von vielen verschiedenen Möglichkeiten, um den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen. Weitere Maßnahmen wie z.B. das Ansiedeln natürlicher Feinde oder weitere biologische oder chemische Spritzmittel zur Bekämpfung werden auf dieser Seite vorgestellt. Auch fasst die Buchsbaumzünsler-Jahresuhr viele weitere Bekämpfungsmaßnahmen und den Lebenszyklus des Buchsbaumzünslers zusammen. In besonders warmen Jahren kann es zu drei Buchsbaumzünslergenerationen kommen.
Vorbeugung gegen den Buchsbaumzünsler
Schädlingsschutznetze gegen den Buchsbaumzünsler
Eine gute Methode, um einen Befall durch den Buchsbaumzünsler zu vermeiden, ist es die Buchsbäume mit engmaschigen Netzen abzudecken, sodass die Falter nicht mehr in das Innere der Buchsbäume gelangen und dort ihre Eier ablegen können.
Um einen Befall zu vermeiden, ist es notwendig, die Pflanzenschutznetze ab Mitte Mai anzubringen, bevor die Buchsbaumzünsler-Falter zum ersten Mal zu ihrem Flug antreten. Dies ist in der Regel Ende Mai / Anfang Juni der Fall. Der zweite Falterflug findet normalerweise Ende August / Anfang September statt.
In besonders warmen Jahren kann es auch zu drei Faltergenerationen kommen. Diese finden dann ungefähr im Mai, Juli und September statt.
Da die Geschwindigkeit mit der die Buchsbaumzünsler ihre Larvenstadien durchlaufen stark Temperaturabhängig ist, lassen sich die genauen Zeitpunkte der Falterflüge nicht exakt vorhersagen.
Die Methode mit den Pflanzenschutznetzen funktioniert allerdings nur bei Buchsbäumen in denen keine Raupen überwintert haben. Daher sollte man die Buchsbäume vor dem Anbringen der Schädlingsschutznetze gut auf einen Befall überprüfen.
Um die optische Beeinträchtigung so gering wie möglich zu gestalten, bietet es sich an grüne Netze zu verwenden. Es gibt vielfältige Materialien mit denen sich solche Netze herstellen lassen und der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Alternativ kann man auch bereits fertige Schädlingsschutznetze bestellen.
- Engmaschige Netze schützen vor der Eiablage der Buchsbaumzünslerfalter.
- Pflanzen vor dem Anbringen der Netze auf überwinternde Raupen überprüfen.
- Die Buchsbäume müssen vor dem Falterflug vollständig mit den Netzen abgedeckt sein.
- Um einen Befall sicher zu vermeiden, müssen die Buchsbäume von Mai bis September mit den Netzen bedeckt sein.
- Netze beeinträchtigen die Optik der Buchsbäume.
Natürliche Feinde zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers ansiedeln
Spatzen wurden vermehrt dabei beobachtet, wie sie die Raupen des Buchsbaumzünslers fressen. © focuslandkind – stock.adobe.com
Da der Buchsbaumzünsler erst vor kurzem nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde, hat das hier heimische Ökosystem einige Zeit benötigt, um sich auf den Buchsbaumzünsler einzustellen.
Mittlerweile gibt es vermehrt Berichte, wonach Vögel den Buchsbaumzünsler auf ihren Speiseplan gesetzt haben. Insbesondere Spatzen, Kohlmeisen, Rotschwänze, Haussperlinge und Buchfinken wurden dabei beobachtet wie sie befallene Buchsbäume gezielt anfliegen und die Raupen zwischen den Zweigen herauspicken und fressen.
Zu Beginn des Buchsbaumzünsler Aufkommens in Europa nahm man an, dass die Raupen, welche die Toxine des Buchsbaums in sich aufnehmen, für Vögel ungenießbar seien. Diese Annahme wurden von zahlreichen Beobachtungen untermauert, bei denen Vögel nach dem Verzehr die Raupen wieder auswürgten. Dies scheint sich nun zumindest teilweise geändert zu haben.
Indische Laufenten fressen neben allerlei Insekten auch die Raupen des Buchsbaumzünslers.
© Martina Berg – stock.adobe.com
Indische Laufenten haben sich als weiterer natürlicher Feind gegen den Buchsbaumzünsler erwiesen. Neben allerlei anderen Insekten wie z.B. Nacktschnecken und Regenwürmern, frisst die indische Laufente mit Vorliebe die Raupen des Buchsbaumzünslers. Mittlerweile werden sogar verschiedene Schlossanlagen mit wertvollen Buchsbaumbeständen durch die Laufenten vor dem Buchsbaum Schädling beschützt. Allerdings benötigen die Laufenten einen großen Garten mit Teich und dürften daher nur für wenige Gärtner eine Lösung für das Zünslerproblem darstellen.
Einfacher anzusiedelnde natürliche Feinde dürften hingegen Wespen und Raubspinnen sein. Diese scheinen den Buchsbaumzünsler nach und nach als Nahrungsquelle für sich zu entdecken. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Beobachtungen, die das belegen. Um Wespen in die Nähe der Buchsbäume zu locken, kann man Lockstoffe wie z.B. Zuckerwasser oder Obstsaft in der Nähe der Buchsbäume aufstellen.
Gegen einen sehr starken Befall durch den Zünsler werden allerdings weder Vögel, Wespen noch Spinnen etwas ausrichten können.
Um einen Befall aber von vornherein einzudämmen kann ist es ein vielversprechender Ansatz sein, seinen Garten naturnah zu gestalten und in der Nähe der Buchsbäume geeignte Nistplätze für die genannten Vogelarten bzw. Wespen aufzustellen. Bereits fertige Nistplätze für Vögel kann man sich z.B. bei Amazon bestellen.
- Mehrere Nistplätze für natürliche Feinde des Buchsbaumzünslers im Garten anlegen.
- Vogelarten als natürliche Feinde: Spatzen, Kohlmeisen, Rotschwänze, Haussperlinge und Buchfinken.
- Die indische Laufente ist ein natürlicher Feind des Buchsbaumzünslers.
- Insekten als natürliche Feinde: Wespen und Raubspinnen.
- Lockstoffe wie z.B. Zuckerwasser in der Nähe der Buchsbäume aufstellen, um Wespen anzulocken.
Buchsbaumzünslerfalle – zur Bestimmung des Bekämpfungszeitpunkts
Eine Buchsbaumzünsler-Falle aufgehängt in einem Baum. Gut zu erkennen sind die mittels Pheromonen angelockten und in die Falle gegangenen Falter. © BIOSPHOTO / Alamy Stock Foto
Beim Bekämpfen des Buchsbaumzünslers ist das rechtzeitige Erkennen des Befalls sehr wichtig. Daher empfiehlt es sich im Frühjahr und Sommer Buchsbäume regelmäßig auf Befall zu kontrollieren. Pheromonfallen eignen sich sehr gut zum frühzeitigen Erkennen eines Aufkommens des Buchsbaumzünslerfalters im näheren Umkreis. Mittels Sexuallockstoffen der weiblichen Buchsbaumzünslerfalter werden die männlichen Falter in die Falle gelockt. Auch bleiben mehr Falter-Weibchen unbefruchtet, da die Männchen in der Falle sterben. Dadurch werden weniger Eier abgelegt und es entwickeln sich weniger Raupen. Zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers eignet sich das Aufhängen einer Buchsbaumzünsler-Falle als einzige Maßnhame jedoch nicht.
Der eigentliche Zweck der Buchsbaumzünsler-Falle ist es, den Zeitpunkt zum Einleiten der Bekämpfungsmaßnahmen zu bestimmen. Der richtig gewählte Zeitpunkt ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Bekämpfung des Schädlings. Dieser Zeitpunkt liegt ca. 10 bis 14 Tage nach dem Falterflug, wenn die Eier bereits abgelegt wurden, die ersten Larven geschlüpft sind und mit dem Fressen beginnen. Ein Rückschnitt 10 Tage nach dem Falterflug entfernt einen Teil der abgelegten Eier und geschlüpften Larven aus dem Buchsbaum. Das anschließende Bestäuben des Buchsbaums mit Algenkalk behindert die Larven in ihrer Entwicklung. Die Anwendung von Bacillus thuringiensis ca. 14 Tage nach Falterflug vernichtet dann die restlichen Raupen im Buchsbaum.
Die Falle kann ab Anfang Mai aufgestellt werden. In der Regel ist mit dem ersten Falterflug Ende Mai / Anfang Juni zu rechnen. Je nach Witterung kann der erste Falterflug aber auch zwei bis drei Wochen früher oder später erfolgen. Der zweite Falterflug findet ungefähr Ende August / Anfang September statt. In besonders warmen Jahren kann es auch zu einer dritten Zünslergeneration kommen. Dann durchlaufen die Buchsbaumzünsler besonders schnell ihre Larvenstadien und der Zeitraum zwischen den Generationen verkürzt sich, sodass die erste Generation im Mai, die zweite Generation im Juli und die dritte Generation im September entsteht. Einen Überblick über das Aufkommen des Buchsbaumzünslers im Jahresverlauf gibt die Buchsbaumzünsler-Jahresuhr.
Die Pheromonfallen müssen möglichst nah und in Windrichtung an den Buchsbäumen platziert werden. In der Regel deckt eine Buchsbaumzünsler-Falle eine Fläche zwischen 180m² und 200m² ab.
An einem Schmetterlingsflieder in der Nähe der Buchsbäume, lässt sich ebenfalls frühzeitig ein Aufkommen des Buchsbaumzünslers im Garten beobachten. © Samuel Areny / 123RF.COM
Wer auf eine Pheromonfalle verzichten möchte, der kann auch einen Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) in der Nähe der Buchsbäume anpflanzen. Der Flieder lockt die Schmetterlinge durch seinen Duft an, wodurch sich die Falter des Buchsbaumzünslers mit Vorliebe an dieser Pflanze niederlassen. Lediglich zum Eierlegen werden dann die Buchsbäume von den Schmetterlingen aufgesucht.
Dadurch ist ein Aufkommen der Buchsbaumzünsler-Falter im eigenen Garten ebenfalls festzustellen. Wer allerdings sicher gehen möchte ein Aufkommen des Buchsbaumzünsler-Falters im Garten nicht zu verpassen, sollte auf die Buchsbaumzünslerfalle setzen.
- Hilft bei Früherkennung eines Buchsbaumzünslerbefalls.
- Hilft bei Ermittlung des richtigen Zeitpunkts für einen Rückschnitt um abgelegte Eier und geschlüpfte Larven zu entfernen.
- Hilft bei Ermittlung des richtigen Bekämpfungszeitpunkts mit Spritzmitteln.
- Buchsbaumzünslerfalle kann von Mai bis Oktober aufgestellt werden.
Den Buchsbaumzünsler mit Hausmitteln bekämpfen
Wer auf Insektizide gegen den Buchsbaumzünsler verzichten möchte, kann zunächst versuchen einen Befall durch den Buchsbaumzünsler mit Hausmitteln zu bekämpfen. So besteht die Möglichkeit die Raupen und Gespinste des Buchsbaumzünslers per Hand abzusammeln oder mit einem harten Wasserstrahl aus dem Buchsbaum zu spritzen. Weitere Möglichkeiten sind die Bekämpfung mit einem Müllsack, indem man den Buchsbaumzünsler einer großen Hitze aussetzt oder das Herstellen einer eigenen Spritzlösung aus Wasser, Essig, Öl und Spülmittel. Bei einem stark ausgeprägten Befall ist es allerdings ratsam auf Spritzmittel auf Basis von Bacillus thuringiensis zu setzen.
Das Absammeln der Buchsbaumzünsler und Bekämpfung mit einem Hochdruckreiniger
Absprühen eines Buchsbaums mit einem Hochdruckreiniger
Bildquelle: „BuchsZuenslerBekaempfungHochdruck“ by StromBer CC BY-SA 3.0 Es wurden keine Änderungen vorgenommen.
Für Privatanwender wird bei schwachem Befall der Buchsbäume durch den Buchsbaumzünsler empfohlen, die Schädlinge zuerst per Hand von den Buchsbäumen zu sammeln. Da der Buchsbaumzünsler bei Hautkontakt nicht giftig ist, muss man sich auch keine Sorgen um die Gesundheit machen. Sicherheitshalber sollte man sich nach dem Absammeln jedoch die Hände waschen. Das Absammeln kann sich allerdings je nach Ausprägung des Befalls als sehr mühsam herausstellen.
Sind mehrere Buchsbäume befallen, kann man die Buchsbäume mit einem Hochdruckreiniger, wie diesem hier, abspritzen und die heruntergefallenen Schädlinge einsammeln. Um die Raupen anschließend einzusammeln ist es hilfreich vor dem Abspritzen eine Plane unter den Buchsbaum zu legen.
Allerdings kann man leicht die Raupen oder Zünslereier im Geäst übersehen bzw. ist es wahrscheinlich, dass nicht alle Schädlinge und Eier aus dem Buchsbaum herausgepustet werden. Auch kann der Buchsbaum durch den harten Wasserstrahl geschädigt werden.
In jedem Fall setzen das Absammeln oder Abspritzen der Buchsbäume eine regelmäßige Kontrolle auf einen Befall voraus. Um sich die Befallskontrolle zu erleichtern, ist eine Buchsbaumzünslerfalle sehr hilfreich.
- Regelmäßige Befallskontrolle ist Voraussetzung zur Ermittlung des richtigen Bekämpfungszeitpunkts.
- Das Absammeln der Raupen und Gespinste per Hand ist eine mögliche Lösung.
- Bei mehreren Buchsbäumen bietet sich das Abspritzen mit einem Hochdruckreiniger an.
- Beim Absammeln oder Abspritzen können Raupen und Gespinste im Gewächs leicht übersehen werden.
Bekämpfung des Buchsbaumzünslers mit einem Müllsack
Bei heißen Temperaturen und bei einem sonnigen Standort kann man einem befallenen Buchsbaum einfach für 12 Stunden einen dunklen Müllsack überstülpen. Die hohen Temperaturen unter dem Sack töten die Buchsbaumzünsler. © Buchsbaumzuensler.net
Im Hochsommer bzw. bei hohen Außentemperaturen, gibt es eine relativ einfache Methode den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen. Hierzu stülpt man für etwa 12 Stunden (je nach Hitze und Sonneneinstrahlung) jeweils einen dunklen, lichtundurchlässigen Müllsack über die befallenen Buchsbäume. Idealerweise sollten die Buchsbäume in der Sonne stehen. Hierdurch entstehen unter den Müllsäcken so hohe Temperaturen, dass die Raupen absterben.
Weil Buchsbäume nicht sehr hitzeempfindlich sind, nehmen sie in der kurzen Zeit keinen oder wenig Schaden. Sind Triebe durch die Hitze abgestorben, so treiben diese nach einem Rückschnitt erneut aus. Man sollte vor dieser Maßnahme die Buchsbäume am besten gründlich wässern. Weil die Eier des Buchsbaumzünslers durch die Hitze nicht geschädigt werden, sollte man die Maßnahme alle 2 Wochen wiederholen, bis schließlich keine weiteren Raupen schlüpfen.
- Anwendung bei hohen Außentemperaturen und Sonnenschein.
- Dunklen Müllsack für 12 Stunden über Buchsbaum stülpen.
- Buchsbaum vorher gründlich wässern.
- Maßnahme kann alle 2 Wochen wiederholt werden.
Eigenes Spritzmittel gegen den Buchsbaumzünsler herstellen
Um den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen, kann man aus gängigen Haushaltsmitteln leicht eine eigene Spritzlösung herstellen. Hierzu benötigt man Wasser, Essig, Rapsöl und Spülmittel. Für etwa 1 Liter Spritzlösung mischt man
- 1 Liter Wasser, 8 Esslöffel Essig, 6 Esslöffel Rapsöl und 2 Tropfen Spülmittel zu Spritzlösung mischen.
- 1 bis 2 mal wöchentlich auf die befallenen Buchsbäume spritzen.
- Das Innere und Äußere der Buchsbäume tropfnass spritzen.
- Nach ein paar Stunden das Spitzmittel von den Buchsbäumen abwaschen.
- Plane unter dem Buchsbaum schützt vor dem Einsickern des Spritzmittels in den Boden.
Rückschnitt bei Befall durch den Buchsbaumzünsler und zur Regeneration
Ein vom Buchsbaumzünsler nahezu zerstörter Buchsbaum kann durch einen Rückschnitt noch gerettet werden. © Buchsbaumzuensler.net
Wenn im Frühjahr die überwinternden Raupen aus ihren Kokons schlüpfen oder wenn der Buchsbaumzünsler Falter gerade seine Eier an den Blättern des Buchsbaums abgelegt hat, lassen sich durch einen Rückschnitt zahlreiche Eier und Larven des Buchsbaumzünslers entfernen. Hierbei sollte der Rückschnitt großzügig erfolgen, weil sich viele Larven im Inneren des Buchsbaums aufhalten. Als Faustregel kann man ungefähr die Hälfte des Strauchvolumens zurückschneiden. Bei der Entsorgung des Schnittguts sollten die Hinweise zur Entsorgung befallener Buchsbäume beachtet werden, um eine weitere Verbreitung des Buchsbaumzünslers nicht zu begünstigen.
Zur Ermittlung des richtigen Zeitpunkts für einen Rückschnitt sind Buchsbaumzünslerfallen sehr hilfreich. Da die Raupen ca. 9 Tage nach der Eiablage aus den Eiern schlüpfen, sollte der Rückschnitt ca. 10 Tage nach dem Feststellen des Falterflugs erfolgen. Der Falterflug findet in der Regel ungefähr im Juni und nochmal Ende August statt.
Das Bestreuen des Buchsbaums mit Algenkalk direkt nach dem Rückschnitt und das Spritzen von Bacillus thuringiensis ein paar Tage nach dem Ausstreuen des Algenkalks, bzw. wenn der Algenkalk vom Regen abgewachschen wurde, ist eine sehr wirksame Maßnahme, um die restlichen im Buchsbaum verbliebenen Larven und Jungraupen zu vernichten.
Sinnvollerweise kann man den Rückschnitt zur Pflege und Anregung eines Neuaustriebs mit dem Rückschnitt zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers kombinieren. Hierfür sind die besten Zeitpunkte im Frühjahr zwischen März und April und im Spätsommer ungefähr Mitte September.
Kann sich der Buchsbaum nach einem Befall erholen?
Wurde ein Befall durch den Buchsbaumzünsler nicht verhindert und der Buchsbaum bereits stark in Mitleidenschaft gezogen, kann ein Rückschnitt das Gewächs vor der endgültigen Zerstörung bewahren. Beim Rückschnitt sollten alle abgestorbenen Äste des Buchses entfernt werden. Die besten Zeitpunkte, um einen befallenen Buchsbaum zurückzuschneiden sind das Frühjahr bis Anfang Juni und der Spätsommer zwischen August und September. Bei einem Neuaustrieb sollte der Buchsbaum auf keinen Fall erneut befallen werden. Die Wahrscheinlichkeit den Buchsbaum dann noch zu retten ist sehr gering. Hier gibt es weitere Informationen zum Rückschnitt des Buchsbaums.
Um die Regeneration des Buchses zu unterstützen, kann die Anwendung von speziellem Buchsbaumdünger hilfreich sein. Der Buchsbaumdünger sorgt für eine schnellere Regeneration und eine stärkere Widerstandskraft des Buchsbaums. Hornmehl hat sich ebenfalls als geeigneter Buchsbaumdünger erwiesen.
In Extremfällen, ist das letzte Mittel der Bekämpfung, die vollständige Vernichtung der befallenen Buchsbäume, damit sich der Schädling nicht weiter ausbreiten kann.
- Ca. 10 Tage nach Falterflug sollte Rückschnitt erfolgen.
- Buchsbaumzünslerfallen helfen bei Ermittlung des Rückschnittzeitpunkts.
- 1. Rückschnitt ca. Anfang April. 2. Rückschnitt (bei Befall) ca. Anfang Juli. 3. Rückschnitt ca. Mitte September.
- Das Bestreuen mit Algenkalk und Spritzen von Bacillus thuringiensis kurz nach dem Rückschnitt vernichten die restlichen Raupen im Buchsbaum.
- Ein Rückschnitt kann stark abgefressene Buchsbäume vor Zerstörung bewahren.
- Bei Neuaustrieb einen erneuten Befall vermeiden.
- Buchsbaumdünger hilft bei Regeneration und stärkt Widerstandskraft des Buchsaums.
Algenkalk gegen den Buchsbaumzünsler
Die Wirkung von Algenkalk gegen den Buchsbaumzünsler ist umstritten. Mit Algenkalk bestreute Buchsbäume sollen für den Buchsbaumzünsler ungenießbar sein. Allerdings behindert der Algenkalk die Photosynthese des Buchsbaums und erhöht den pH-Wert des Bodens, was zu Problemen führen kann. © Buchsbaumzuensler.net
Algenkalk ist ein viel diskutiertes Mittel, um den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen. Es gibt vermehrt Berichte, dass ein Befall durch Algenkalk zwar nicht komplett verhindert wird, jedoch der durch den Zünsler hervorgerufene Schaden erheblich begrenzt wird. Angeblich sollen die mit dem Kalk bestäubten Blätter für den Buchsbaumzünsler ungenießbar sein und die Larven und Jungraupen in ihrer Entwicklung behindert werden. Auch soll Algenkalk die Eiablage der Zünsler Falter zumindest einschränken. Kommt es dennoch zu einem Befall, so soll der Algenkalk für eine bessere Regeneration des Buchsbaums sorgen.
Wissenschaftlich belegt ist die Wirkung von Algenkalk gegen den Buchsbaumzünsler bisher nicht. Die Annahme über die Wirksamkeit von Algenkalk gegen den Buchsbaumzünsler beruhte bisher vor allem auf den Berichten von zwei Gärtnern, die medial viel beachtet wurden. Mittlerweile häufen sich jedoch die Erfahrungsberichte verschiedener Gärtner, dass Algenkalk einen postiven Effekt bei der Bekämpfung des Buchsbaumzünslers bewirkt.
Laut den Berichten erfolgt die Anwendung des Algenkalks am besten, indem der Buchsbaum nach dem Feststellen eines Befalls (am besten per Buchsbaumzünslerfalle) zuerst zurückgeschnitten wird und anschließend mit Algenkalk bestreut wird. Wichtig ist, dass man zum Bestäuben auf jeden Fall Pulver verwendet und nicht Algenkalkgranulat. Je feiner der Mahlgrad des Pulvers, desto besser bleibt es an den Blättern haften. Die Blätter des Buchsbaums sollten durch den Algenkalk gleichmäßig bestäubt sein. Der Algenkalk sollte am besten nach ca. 4 Tagen vom nächsten Regen in das Innere des Buchses gewaschen werden. Alternativ kann man den Kalk z.B. auch per Gartenschlauch abwaschen.
Um nun die restlichen im Buchsbaum verbliebenen Larven und Raupen zu vernichten, empfiehlt es sich Bacillus thuringiensis zu spritzen.
Algenkalk zur Stärkung des Buchsbaums
Algenkalk kann auch dazu verwendet werden, die Widerstandskraft des Buchsbaums gegen einen Schädlingsbefall zu stärken. Hierfür kann der Buchsbaum zwischen März und Oktober mit dem Algenkalk bestreut werden. Der beste Zeitpunkt für die Anwendung von Algenkalk ist ungefähr Ende April und Ende August. Die Anwendung sollte nicht häufiger als zwei bis dreimal im Jahr erfolgen. Idealerweise sollte der Buchsbaum vor dem Ausstreuen des Algenkalks zurückgeschnitten werden. Nach etwa 4 Tagen sollten die mit Algenkalk bestäubten Blätter des Buchsbaums – durch Regen oder Gießen – abgegossen werden, damit die Photosynthese des Buchsbaums nicht gestört wird. Weil Algenkalk den pH-Wert des Bodens erhöht, sollten die Herstellerangaben zur Dosierung beachtet werden.
Algenkalk soll auch beim Buchsbaumtriebsterben ein wirksames Gegenmittel sein.
Zweifel an positiver Wirkung des Algenkalks?
Es gibt allerdings auch Stimmen, die den Nutzen von Algenkalk bei der Bekämpfung des Buchsbaumzünslers anzweifeln. So wird z.B. die Photosynthese des Buchsbaums gehemmt, wenn der Buchsbaum regelmäßig mit dem Algenkalk bestäubt wird. Auch ändert sich der pH-Wert des Bodens, was auf Dauer zu Problemen mit der Nährstoffaufnahme führen kann.
Daher empfiehlt es sich Algenkalk erst dann anzuwenden, wenn der pH-Wert des Bodens bekannt ist. Den pH-Wert des Bodens kann man z.B. mit solchen Bodentestsets bestimmen. Für Buchsbäume sind sandige, humusreiche, leicht steinige und lehmige Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5 ideal. Mehr Informationen zu Bodenwahl und Pflege von Buchsbäumen gibt es hier.
- Wissenschaftlich keine bewiesene Wirkung gegen den Buchsbaumzünsler.
- Jedoch immer häufiger Berichte, dass Ausprägung des Befalls durch Algenkalk verringert wird.
- Bei Befall Buchsbaum zurückschneiden und mit Algenkalk bestäuben
- Algenkalk behindert Entwicklung der Larven und Raupen.
- Nach ca. 4 Tagen den Algenkalk durch Gießen oder Regen in das Innere des Buchsbaums waschen.
- Algenkalk kann auch als Dünger für Buchsbäume verwendet werden.
- Hierzu erfolgt die Bestäubung mit Algenkalk jeweils einmal Ende April und Anfang September.
- Zu häufiges Bestäuben mit Algenkalk schädigt Buchsbaum.
- Algenkalk erhöht den pH-Wert des Bodens, was zu Problemen führen kann.
- Vor der Anwendung sollten die Dosierangaben des Herstellers beachtet werden!
Den Buchsbaumzünsler entsorgen
Bei der Entsorgung von durch den Buchsbaumzünsler befallenen und / oder bereits zerstörten Buchsbäumen sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Von einer eigenen Kompostierung im Garten ist dringend abzuraten. Die für die Tötung des Buchsbaumzünslers benötigten Temperaturen können durch eine eigene Kompostierung nicht erreicht werden. Somit wird eine weitere Verbreitung durch die Lagerung des Schnittguts begünstigt.
- Kleine Mengen von Schnittgut sollten in Plastiksäcken luftdicht verpackt im Restmüll entsorgt werden. Eine Entsorgung über die Biotonne ist ebenfalls möglich, allerdings kann eine weitere Verbreitung des Buchsbaumzünslers so nicht ausgeschlossen werden, da aus der Tonne oder bei einer Zwischenlagerung Raupen oder Falter entkommen könnten.
- Ist es nicht möglich das Schnittgut über den Restmüll zu entsorgen, kann dieses auch klein gehäckselt werden und mit einer Schicht Erde kompostiert werden.
- Haushaltsübliche Mengen (z.B. eine Kofferraumladung eines PKWs) sollten entweder ebenfalls in Plastiksäcken luftdicht verpackt im Restmüll entsorgt werden. Sollte der Platz in der Restmülltonne nicht reichen, so kann man zusätzliche Säcke neben der Restmülltonne gegen eine kleine Gebühr abholen lassen.
Auch ist es möglich das Schnittgut selbst in die Kompostierungsanlage zu transportieren. Bei der Anlieferung sollte man das Personal der Entsorgungsanlage über das zu entsorgende Material informieren. - Große Mengen an Schnittgut sollten direkt zur Kompostierungsanlage gebracht werden. Oftmals informieren auch die örtlichen Anlagen über entsprechende Entsorgungswege auf den jeweiligen Websites. Bei großen zu entsorgenden Mengen ist es auf jeden Fall sinnvoll sich vorher mit der Kompostierungsanlage telefonisch abzusprechen.
Beim Transport mit einem Anhänger, sollte darauf geachtet werden, das Schnittgut möglichst gut mit einer Plane abzudecken oder anderweitig abzupacken, damit eine Verbreitung des Zünslers verhindert werden kann. - Vorsicht bei der Entsorgung auf Grünschnittsammlungen oder in Sammelstellen an Wertstoffhöfen! Durch die offene Lagerung des Schnittguts und den zu geringen Temperaturen, die bei der Lagerung erreicht werden, wird der Schädling nicht getötet und kann sich weiter verbreiten!
Nur wenn auf den betreffenden Wertstoffhöfen speziellen Entsorgungsmöglichkeiten wie etwa verschließbare Container vorhanden sind, sollte eine Entsorgung auf diesen Wertstoffhöfen in Betracht gezogen werden. Anderenfalls ist von einer Entsorgung auf Wertstoffhöfen oder Grünsammelstellen abzusehen! - Im Zweifel sollte man die betreffende Entsorgungsstelle immer direkt kontaktieren und sich mit dem Personal vor Ort absprechen!
Biologische Spritzmittel
Biologische Spritzmittel eignen sich zur biologischen Bekämpfung des Buchsbaumzünslers und sind in der Regel nützlingsschonend. Bienen und andere Nützlinge werde durch die Anwendung dieser Insektizide somit nicht gefährdet. Auch ist die Zeitspanne bis der gewünschte Bekämpfungseffekt eintritt äußerst kurz. Die biologische Bekämpfung des Schädlings erfolgt, indem natürliche Feinde des Buchsbaumzünslers eingesetzt werden. Diese können z.B. Krankheitserreger oder Parasiten sein. Zur biologischen Bekämpfung des Buchsbaumzünslers haben sich Spritzmittel auf Basis des Bakteriums „Bacillus thuringiensis“ als erfolgreich erwiesen.
In der folgenden Tabelle ist eine Auswahl an biologischen Spritzmitteln aufgeführt. In der Zeile „BVL-Zulassung“ ist zu dem jeweiligen Insektizid das Datenblatt vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) verlinkt. In diesem Datenblatt sind sämtliche relevanten Informationen bzgl. Gefahren und Wirkung der Insektizide enthalten.
Bacillus thuringiensis
Das Spritzen eines Buchsbaums mit dem biologischen Insektizid Bacillus thuringiensis. Dieser Wirkstoff eignet sich, um den Buchsbaumzünsler nützlingsschonend zu bekämpfen. © vvoe – stock.adobe.com
Zur Bekämpfung haben sich besonders Spritzmittel auf der Basis von Bacillus thuringiensis bewährt. Hierbei handelt es sich um Bakterien, die vom Buchsbaumzünsler gefressen werden. Bacillus thuringiensis wird vom Umweltbundesamt zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers empfohlen.
Bei der Anwendung dieses Insektizides ist es besonders wichtig, die Buchsbäume bis in das Innere gut zu spritzen. Hierfür eignen sich beispielsweise diese Drucksprühgeräte.
Wenn die Raupen gerade aus den Eiern geschlüpft, mit dem Fressen beginnen und ca. 1 cm groß sind, ist der ideale Zeitpunkt für das Spritzen.
Bei der Bestimmung des Bekämpfungszeitpunkts sind Buchsbaumzünslerfallen besonders praktisch. Mit diesen lässt sich der Zeitpunkt des Falterfluges und damit auch der Zeitpunkt der Eiablage des Schädlings feststellen. Ca. 10 Tage nach der Eiablage schlüpfen die Larven aus den Eiern und beginnen zu fressen. Daher sollte man ca. 14 Tage nach dem Feststellen des Falterflugs, (also 14 Tage nachdem die Falter in die Buchsbaumzünslerfalle geflogen sind) Bacillus thuringiensis spritzen. Die Anwendung sollte nach ca. ein bis zwei Wochen wiederholt werden, um Larven die der Wirkung des Insektizids entgehen konnten zu erreichen.
Grundsätzlich ist es für die Bekämpfung mit Bacillus thuringiensis wichtig den Lebenszyklus des Buchsbaumzünslers zu kennen.
Grob kann man die Zeitpunkte für das Spritzen mit Bacillus thuringiensis zwischen Anfang April und Mitte Mai sowie zwischen Anfang Juli und Mitte August eingrenzen. Dies sind allerdings nur grobe Richtwerte, da das Durchlaufen die verschiedenen Entwicklungsstadien des Buchsbaumzünslers stark Temperaturabhängig sind.
Anwendungshinweise:
- ca. 14 Tage nach Falterflug das erste Mal spritzen. Oder dann wenn Raupen noch möglichst jung sind.
- Spritzen: 1 Gramm „Neudorff – Raupenfrei – Xentari“ reicht für 1 Liter Wasser.
- Bei der Spritzung sollte die Temperatur über 15 °C liegen.
- Es sollte während und in den ersten Tagen nach dem Spritzen nicht regnen.
- Nach 10 bis 14 Tagen sollte die Anwendung noch einmal wiederholt werden.
- Zeitraum der Anwendung: ca. zwischen Anfang April und Mitte Mai sowie ca. zwischen Anfang Juli und Mitte August.
- Je nach Größe und Menge der Buchsbäume muss die Insektizidmenge angepasst werden.
Azadirachtin
Ein anderes wirksames Spritzmittel ist Azadirachtin. Dieser Wirkstoff wird aus dem Samen des Neembaums (Melia azadirachta) gewonnen. Neemöl (oder auch Niemöl) wird schon seit langem in Asien von den dortigen Bauern eingesetzt und hat sich bereits erfolgreich bei der Bekämpfung von Buchsbaumzünslern und anderen Schädlingen bewährt. Allerdings ist der Einsatz von Azadirachtin nicht unbedenklich, da der Wirkstoff verschiedene Nützlinge schädigt.
Kommt der Buchsbaumzünsler mit Azadirachtin in Berührung, stirbt dieser nach kurzer Zeit ab. Empfehlenswert ist es dieses Gift mit einem wie diesen Drucksprühgeräten auf die betreffenden Buchsbäume zu spritzen. Vor dem Spritzen sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sämtliche Gespinste am betreffenden Gewächs entfernt wurden, damit das Spritzmittel bis in das Innere des Gewächses wirken kann.
Anwendungshinweise:
- Spritzen: Pflanzengröße bis 50cm – 0,3ml in max. 200ml Wasser pro m². 6ml in 1000ml für 20m²
- Gießen: 60 ml/Liter Wasser für 10 Liter Substrat an Zierpflanzen in Topf und Container.
- Bei Niederschlägen innerhalb von 8 Stunden nach der Anwendung ist eine erneute Behandlung notwendig.
- Die beste Wirksamkeit wird bei jungen Entwicklungsstadien der Raupen erzielt.
- Entsorgung der leeren Verpackung in der Wertstoffsammlung
Chemische Spritzmittel
Chemische Spritzmittel sind die wohl am meisten verbreiteten Insektizide überhaupt. Meistens werden diese Insektizide in flüssiger Form verspritzt. In der Vergangenheit wurden chemische Spritzmittel immer wieder erfolgreich gegen Schädlingsbefall eingesetzt. Als wirksam zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers haben sich die Wirkstoffe Acetamiprid, Deltamethrin, Pyrethrine und Thiacloprid erwiesen. Allerdings sind chemische Spritzmittel im Hinblick auf andere Nützlinge und Bienen problematisch, da diese durch den Einsatz von chemischen Insektiziden Schaden nehmen. Daher ist es ratsam, auf biologische Insektizide zurückzugreifen.
In der folgenden Tabelle ist eine Auswahl an chemischen Insektiziden aufgeführt. In der Zeile „BVL-Zulassung“ ist zu dem jeweiligen Insektizid das Datenblatt vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) verlinkt. In dem Datenblatt sind alle relevanten Informationen bzgl. Gefahren und Wirkung der jeweiligen Insektizide aufgeführt.
Acetamiprid
Ein weiteres wirksames Insektizid gegen den Buchsbaumzünsler ist Acetamiprid. Dieses Mittel eignet sich gegen sämtliche saugende und beißende Schädlinge wie etwa den Buchsbaumzünsler oder z.B. auch Blattläuse, Weiße Fliege oder Wollspinner. Das Insektizid wirkt systemisch, das heißt es wird von der Pflanze aufgenommen und verteilt sich im ganzen Organismus der Pflanze. Daher eignet sich Acetamiprid neben dem Spritzen auch zum Gießen.
Frisst nun ein Schädling von der Pflanze so nimmt dieser auch das Insektizid in sich auf und stirbt ab. Aber auch bei direktem Kontakt mit dem Insektizid sterben die Schädlinge ab.
Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Acetamiprid schädlich für Nützlinge ist und daher umweltbelastend wirkt. Falls möglich, sollte man immer zu biologischen Mitteln greifen.
Anwendungshinweise:
- Spritzen: 10 ml in 1 l Wasser bzw. 25 ml in 2,5 l Wasser verdünnen und gleichmäßig auf die Pflanzen spritzen.
- Gießen: 60 ml/Liter Wasser für 10 Liter Substrat an Zierpflanzen in Topf und Container.
- Maximal 2 Behandlungen pro Kultur bzw. je Jahr. Behandeln bis zur sichtbaren Benetzung.
- Nicht bei Regen oder Temperaturen über 25°C anwenden.
- Hochwirksames vollsystemisches Mittel mit schneller und breiter Wirkung gegen den Buchsbaumzünsler
- Die vollsystemische Wirkung ermöglicht eine Verbreitung des Wirkstoffes über den Saftstrom in der ganzen Pflanze. Der Buchsbaumzünsler wird auch dann bekämpft, wenn er beim Besprühen nicht getroffen wird
- Dauerwirkung bis zu 2 Wochen
- Gefährlich für Nützlinge
- Nicht bienengefährlich
Deltamethrin
Deltamethrin ist ebenfalls ein chemisches Insektizid das gegen den Buchsbaumzünsler eingesetzt werden kann. Der Wirkstoff zeichnet sich durch seine schnell einsetzende Kontakt- sowie Fraßwirkung aus.
Allerdings ist auch hier zu beachten, dass Deltamethrin als schädigend für relevante Nutzorganismen eingestuft ist. Auch ist der Wirkstoff giftig für Bienen und Wasserorganismen. Daher sollte Deltamethrin mit Bedacht verwendet oder noch besser ein biologisches Insektizid gegen den Buchsbaumzünsler verwendet werden.
Pyrethrine
Pyrethrine sind Kontaktinsektizide, die auf kaltblütige und wechselwarme Tiere wie Insekten, Würmer oder Milben hochgiftig wirken. Dabei wirken Pyrethrine gegen Eier, Larven und ausgewachsene Raupen, sobald diese mit dem Insektizid in Kontakt kommen. Die giftige Wirkung tritt innerhalb von wenigen Minuten ein. Häufig werden Insektizide auf Basis von Pyrethrum zusammen mit Rapsöl als Trägersubstanz verwendet. Wie die anderen chemischen Insektizide auch, sind Pyrethrine stark Nützlingsschädigend und eine Anwendung sollte daher soweit möglich, vermieden werden. Eine bessere Alternative stellen biologische Insektizide dar.
Sprühgeräte
Um die verschiedenen Insektizide erfolgreich gegen den Buchsbaumzünsler einzusetzen, ist es notwendig, die Insektizide mittels Sprühgerät bis in das Innere der Buchsbäume zu spritzen. Auch sollte man darauf achten, dass man wirklich alle Stellen des Buchsbaums mit dem Insektizid einsprüht, damit einzelne Larven nicht überleben können. Hier stellen wir geeignete Sprühgeräte vor.
Häufig gestellte Fragen
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Wichtiger Hinweis!
Wir übernehmen keine Haftung für Schäden jeglicher Art, welche durch die hier beschriebenen Bekämpfungsmöglichkeiten gegen den Buchsbaumzünsler entstanden sind.
Unsere Informationen über den Buchsbaumzünsler sind ohne Gewähr und die Bekämpfung des Buchsbaumzünslers erfolgt auf eigene Gefahr.
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