Zuletzt aktualisiert am 19.11.2024
Allgemeine Informationen zum Buchsbaum
Weltweit gibt es zwischen 70 und 100 verschiedene Buchsbaumarten. In Süd-West- und Mitteleuropa ist vor allem der aus dem Mittelmeerraum stammende “gewöhnliche Buchsbaum” – “Buxus Sempervirens” anzutreffen. Die botanische Bezeichnung des Buxus sempervierens setzt sich aus der Bezeichnung der Gattung (Buxus) und der Bezeichnung der Art (sempervirens) zusammen. Buxus ist die lateinische Bezeichnung für den Buchsbaum. Sempervirens kann aus dem lateinischen als “immergrünend” übersetzt werden. Aufgrund seinen zahlreichen positiven Kultivierungseigenschaften ist der Buchsbaum das in Deutschland am häufigsten angepflanzte Zier und Nutzgehölz. Seit einigen Jahren wird der Buchsbaum vom Buchsbaumzünsler heimgesucht und stark in seiner Existenz bedroht.
Den Gewöhnlichen Buchsbaum (lat. Buxus sempervirens) gibt es als kleinwüchsigen Strauch und Baum. Buchsbäume wachsen pro Jahr zwischen 5 und 30 cm. Schwach wachsende Sorten sind z.B. “Buxus sempervirens – Elegantissima” oder “Buxus sempervirens – Blauer Heinz”. Eine schnell wachsende Sorte ist z.B. “Buxus sempervirens – Aureovariegata”. Bei guter Pflege können sie bis zu 500 Jahre alt werden. Das immergrüne und bis -23 Grad Celsius winterharte Gewächs hat einfache gegenständige Laubblätter. Es bringt von März bis Mai kleine gelbliche Blüten hervor. Seine 1 bis 2,5 cm langen und etwa 1 cm breiten Blätter sind elliptisch geformt und haben eine dunkelgrüne glänzende Oberseite. Die Unterseite des Blattes ist matt und heller grün. Charakteristisch für die Pflanze sind die nach unten gebogenen Blattränder. Alle Teile des europäischen Buchsbaums sind giftig.
Verwendung des Buchsbaums als Garten-Gewächs
Der Buchsbaum ist generell recht anspruchslos und benötigt nur wenig Pflege. Allerdings sollte man seinen Pflanzen in der warmen Jahreszeit viel Aufmerksamkeit schenken, da es während dieser Zeit häufig zum Befall mit Pilzen oder dem, Buchsbaumzünsler kommt.
Anzucht des Buchsbaums
Da die Samenanzucht beim Buchsbaum lange dauert, zieht man bevorzugt Setzlinge. Dafür schneidet man 10 cm lange Zweige mit bräunlicher Schnittstelle von September bis März ab, entlaubt sie unten, wässert sie mindestens eine Stunde und setzt sie in Pflanzenerde. Die obersten Wurzelteile sollten direkt unter der Oberfläche liegen. Stellen Sie den Topf an einen halbschattigen Ort bei Zimmertemperatur und drücken Sie die Erde fest an.
Vorgezogene Buchsbäume können direkt im Garten gepflanzt werden. Das Pflanzloch sollte eineinhalbmal so groß wie der Wurzelballen sein. Lockern Sie den Boden vorher und verzichten Sie zunächst auf Dünger. Legen Sie einen Gießrand an, damit das Wasser direkt an den Buchsbaum sickert.
Der richtige Boden für den Buchsbaum
Beim Aussetzen oder Anziehen von Buchsbäumen sollte auf die richtige Erde geachtet werden. Buchsbäume benötigen lockere, humus- und nährstoffreiche Böden, die luft- und wasserdurchlässig sind. Besonders schnell wachsende Sorten wie “Buxus sempervirens var. arborescens” gedeihen bei optimaler Bodenwahl besonders gut. Staunässe bekommt Buchsbäumen sehr schlecht und sollte daher vermieden werden.
Der Boden sollte einen pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5 haben. Spezielle Bodentests helfen, den pH-Wert zu bestimmen. Ist er zu niedrig, kann man den Boden kalken.
Der ideale Standort für Buchsbäume
Buchsbäume bevorzugen halbschattige Standorte, können aber auch an schattigen oder sonnigen Orten wachsen, solange es nicht zu heiß, dunkel oder windig ist. Im Schatten wachsen sie weniger dicht als an helleren Standorten. Für formgeschnittene Buchsbäume eignen sich sonnige bis halbschattige Plätze, wobei schwach wachsende Sorten wie “Suffruticosa” und “Blauer Heinz” ideal sind. Für Hecken sind schnell wachsende Sorten wie “Buxus sempervirens” geeignet.
Der Standort sollte luftig sein, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. An sonnigen Stellen verfärben sich die Blätter im Winter bräunlich als Frostschutz. Buchsbäume sind Herzwurzler, mit einem Wurzelsystem, das eine Hauptwurzel und starke horizontale Verzweigungen bildet. Sie sind sturmfest, sollten aber mit Abstand zu anderen Bäumen gepflanzt werden, um Wurzelkonkurrenz zu vermeiden.
Buchsbäume in Pflanzenkübeln pflanzen
Beim pflanzen des Buchsbaums in einen Kübel, sollte man darauf achten, den Kübel zunächst mit einer kleinen Drainageschicht z.B. aus Blähton zu füllen, um Staunässe zu verhindern. Möchte man einen Buchsbaum als Kübelpflanze im Garten aufstellen, so eignet sich hierfür z.B. hochwertige Kübelpflanzenerde (dabei sollte man jedoch immer auf den pH-Wert der Erde achten!).
- Die Anzucht mit Samen dauert sehr lange. Schneller geht die Anzucht mit Setzlingen.
- Die ideale Zeit um Buchsbäume zu pflanzen ist das Frühjahr.
- Die Buchsbaumerde sollte einen pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5 haben.
- Idealer Boden für Buchsbäume sind neutrale bis kalkreiche, sandige, humusreiche und leicht steinige Lehmböden.
- Wird der Buchs im Kübel gepflanzt, sollte dieser über eine Drainageschicht verfügen.
- Staunässe auf jeden Fall vermeiden!
- Buchsbäume bevorzugen halbschattige Standorte
Buchsbäume richtig gießen
Buchsbäume sollten regelmäßig gegossen und das Substrat stets feucht gehalten werden. An heißen Tagen sollten sie mindestens ein- bis zweimal täglich gegossen werden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Um Pilzbefall vorzubeugen, sollte nur im Wurzelbereich und nicht über die Blätter gegossen werden. Kübelpflanzen und frisch gesetzte Buchsbäume vertragen Trockenheit schlecht, daher sollte ihr Substrat niemals austrocknen.
Buchsbäume überwintern lassen
Der Buchsbaum ist winterhart und verträgt Temperaturen bis -23 °C. Trotzdem sollte man ihn im Winter mit schützendem Vlies abdecken. An frostfreien Tagen gießen, um Austrocknung zu vermeiden. Schäden im Winter resultieren meist aus Trockenheit, nicht Frost. Bei starker Wintersonne verdunstet Wasser über die Blätter, während gefrorener Boden keine Wasseraufnahme ermöglicht, was den Buchsbaum schädigen kann. Kübelpflanzen überwintern am besten an einem schattigen Ort, geschützt vor Wintersonne. Umwickeln Sie den Pflanzbehälter mit Jute, Vlies oder Filz.
Buchsbäume richtig schneiden
Buchsbäume werden meist zweimal jährlich beschnitten: im Frühjahr (Ende März bis Juni) und im Spätsommer (August bis September). Idealerweise werden die Buchsbäume an einem trockenen, bewölkten Tag nach dem Gießen beschnitten, um die Bearbeitung zu erleichtern. Der Frühjahrsschnitt fördert das Wachstum junger Pflanzen, während der Schnitt im Spätsommer den Buchs in Form bringt. Schnittarbeiten im Oktober und Sommer sollten vermieden werden, um Frostschäden und Pilzinfektionen zu verhindern.
Junge Buchsbäume lassen sich leicht zurückschneiden. Bei älteren, verholzten Pflanzen sollten alte und kranke Triebe entfernt werden. Hierfür empfiehlt es sich, scharfe Buchsbaum-Scheren zu verwenden und von oben nach unten zu schneiden. Für dekorative Formen können Drahtgestelle oder selbst zugeschnittene Schablonen verwendet werden.
Den Buchsbaum richtig düngen
Im Frühjahr ab April sollten Buchsbäume mit Langzeit-Dünger wie Knochenmehl oder groben Hornspänen versorgt werden. Alternativ kann wöchentlich Flüssigdünger von April bis August mit dem Gießen verabreicht werden. Nach dem ersten Schnitt empfiehlt es sich eine zweite Düngung mit Hornspänen oder Rindenmulch vorzunehmen und etwas Kalk hinzufügen, um die intensive grüne Blattfarbe zu erhalten. Kalimagnesia-Dünger unterstützt das Wachstum. Dünger mit hohem Stickstoffgehalt sollte vermieden werden, da so Pilzwachstum gefördert wird. Ab August sollte auf Dünger verzichtet werden.
Kübelpflanzen von April bis August sollten wöchentlich mit granuliertem Langzeit-Dünger im Gießwasser versorgt werden.
- Die Erde des Buchsbaums sollte immer feucht gehalten werden. Staunässe vermeiden!
- Beim Gießen sollten die Blätter des Buchsbaums nicht besprengt werden.
- Buchsbäume sollten im Winter an frostfreien Tagen gegossen werden.
- Buchsbäume in Kübeln sollten vor der Wintersonne geschützt überwintern.
- Buchsbäume werden 2x jährlich beschnitten: Grobschnitt erfolgt im März / April. Der zweite Schnitt Ende Juli.
- Nach dem ersten Schnitt kann eine zweite Düngung erfolgen.
Buchsbaum-Pilz und andere Schädlinge
Neben dem Buchsbaumzünsler, gibt es noch eine Reihe von weiteren Buchsbaum-Schädlingen und Buchsbaum-Krankheiten, welche dem Buchsbaum seit einigen Jahren gefährlich werden können. Besonders die in Mitteleuropa beliebten Buchsbaumsorten “Buxus sempervirens” und “Buxus microphylla” sind hiervon betroffen. Insgesamt sind die weiteren Schädlinge jedoch nicht so bedrohlich für das Garten Gewächs wie es beim Buchsbaumzünsler der Fall ist. Dennoch sollte man die Schädlige wie etwa den Buchsbaumpilz ernst nehmen und wirksame Gegenmaßnahmen einleiten. Der Pilz, seit 2005 in Deutschland, verursacht das Buchsbaumtriebsterben, befällt Blätter, Triebe und Stängel und kann zum Tod der Pflanze führen. Besonders gefährdet sind dicht stehende Hecken und Pflanzen, die mehr als 5 Stunden Nässe ausgesetzt sind. Der Pilz breitet sich bei feucht-warmem Wetter aus und wird durch Wind, Spritzwasser und Pflege übertragen. Er zeigt sich durch dunkelbraune Verfärbungen, die später schwarz werden. Befallene Pflanzenteile müssen entfernt und die oberste Erdschicht abgetragen werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Eine chemische Bekämpfung ist derzeit nicht möglich, Kupfersulfat kann aber vorbeugend helfen.
Weniger schädlich sind Pilze wie Buchsbaumkrebs, Buchs-Welke und Buchsbaum-Rost. Buchsbaumkrebs zeigt sich durch eine stumpfe Blattoberseite und orange-rötliche Beläge auf der Unterseite sowie Risse und Wucherungen in der Rinde. Buchs-Welke verursacht braune Verfärbungen und punktartige Sporen. Beides befällt meist nur einzelne Pflanzen und erfordert oft einen tiefen Rückschnitt.
Tierische Schädlinge wie der Buchsbaumblattfloh, die Gemeine Komma-Schildlaus, die Trieb-Spitzen-Gallmilbe, die Buchsbaumgallmücke und die Buchsbaumspinnmilbe, vor allem bei trockenem Wetter, können ebenfalls Schäden verursachen.
- Buchsbaumpilz verursacht Buchsbaum-Triebsterben
- Besonders von Pilzbefall betroffen sind eng stehende Buchsbaumhecken
- Der Pilz wird durch den Wind, Spritzwasser beim Gießen und die Pflanzenpflege übertragen.
- Man erkennt den Pilz an den dunkelbraunen Verfärbungen an den Blatträndern. Befallene Triebe und Blätter fallen später ab.
- Leicht vom Pilz befallene Stellen zurückschneiden. Stark befallene Stellen sollten vollständig entfernt werden.
- Dem Pilzbefall kann man mit der regelmäßigen Verabreichung von Kupfersulfat vorbeugen.
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