Zuletzt aktualisiert am 19.11.2024
Neben dem Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) gibt es noch weitere Schädlinge die es auf den Buchsbaum abgesehen haben. Die gängigsten Schädlinge werden hier vorgestellt:
Buchsbaumblattfloh – Psylla buxi
Der Buchsbaumblattfloh (auch Buchsbaumblattsauger) ist ein Schädling, der nur an Buchspflanzen auftritt.
Der hellgrüne, geflügelte Schädling saugt im Frühjahr an den Blättern, wodurch diese sich löffelartig krümmen und schalenförmig nach innen einrollen. In diesen Ausbuchtungen befinden sich die Larven, eingebettet in ihre weißen, wachsartigen Ausscheidungen. Hier werden ab dem Sommer auch die Eier abgelegt, wo sie überwintern, um in der nachfolgenden Gartensaison zu schlüpfen. Pro Jahr gibt es nur eine Generation. Besonders stark sind die jungen Blätter an den Triebspitzen befallen. Das Wachstum der Triebe wird dadurch gehemmt. Ein stärkerer Befall kann noch eine weitere Erkrankung nach sich ziehen: Neben den Wachsausscheidungen bilden die Larven auch viel Honigtau. An diesem können sich rasch schwarze Rußpilze absetzen. Diese verschmutzen Blätter und Triebe, was die Optik der Pflanze beeinträchtigt und sie schwächt – das betroffene Gewebe kann absterben.
Maßnahmen:
Wenn nur die Triebspitzen betroffen sind, kann es genügen, den Buchsbaum im Spätsommer / Herbst nach der Eiablage stark zurückzuschneiden. Wichtig ist hierbei, das Schnittgut zu entsorgen. Im Frühjahr sollten die Blätter regelmäßig auf einen Befall kontrolliert werden.
Bei einem stärkeren Befall kann man im Frühjahr zum Austrieb gezielt Insektizide gegen saugende Insekten einsetzen, die den Floh vernichten, aber die Pflanze nicht beschädigen.
Alternativ können natürliche Präparate auf Basis von Raps- oder Mineralöl eingesetzt werden, die die überwinternden Larven reduzieren.
- Auftreten: von Frühjahr bis Herbst
- Schadbild: Blätter rollen sich nach innen ein, Larven befinden sich in weichen wachsartigen Ausscheidungen
- Gegenmaßnahmen: Betroffene Triebe abschneiden, im Frühjahr die kleinen, gelben Eiablagen entfernen.
- Gegenmittel: Seifenlauge, Präperate auf Basis von Rapsöl oder Azadirachtin
Buchsbaumgallmücke – Monarthropalpus buxi
Auch die Gallmücke ist ein wichtiger Buchsbaumschädling, wobei die Anfälligkeit sortenabhängig ist. Das orangefarbene, beflügelte Insekt ist oft in großen Schwärmen an der Wirtspflanze zu finden. Es lebt nur wenige Tage und legt seine Eier im Mai an der Unterseite der jüngsten Blätter meist in kreisförmiger Anordnung ab. Zwei bis drei Wochen später schlüpfen die beinlosen, orangefarbenen Larven und beginnen, im Blattgewebe zu fressen. Dabei erzeugen sie auf den Blattoberseiten helle Punkte mit einem dunklen Mittelpunkt. Der Befall ist leicht mit einem Pilzbefall zu verwechseln; im Gegensatz ist jedoch das befallene Gewebe nicht scharf vom gesunden abgegrenzt und leicht erhaben.
Hält man die Blätter gegen das Licht, sind Hohlräume erkennbar. Im August und September bilden sich auf der Blattunterseite beulenförmige Aufwölbungen (Gallen), in denen die Larven überwintern. Bei starkem Befall verbinden sich die einzelnen Gallen zu großen Blasen. Die Blätter können stark beschädigt werden und es kann zu massivem Laubverlust kommen; ganze Triebe können austrocknen. Die Larven sind Beute von manchen Vögeln, z.B. Meisen. Der optische Schaden an den besiedelten Blättern wird dadurch zusätzlich vergrößert. Ab April verpuppen sich die Larven im Blattgewebe und ab Mai schlüpfen die erwachsenen Mücken. Es gibt nur eine Generation pro Jahr.
Maßnahmen:
Sind nur einzelne Blätter befallen, genügt es, diese im Frühjahr vor dem Schlupf der neuen Generation zu entfernen.
Bei stärkerem Befall empfiehlt sich ein starker Rückschnitt der betroffenen Triebe, die entsorgt werden sollten.
Wegen ihrer kurzen Lebensdauer zählt die Buchsbaumgallmücke zu den Schädlingen, die schwieriger zu bekämpfen sind.
- Bei schwachem Befall: die einzelnen Blätter entfernen
- Bei starkem Befall: Rückschnitt der betroffenen Triebe
- Insektizid: Bayer Bio Schädlingsfrei Neem
Buchsbaumspinnmilbe – Eurytetranychus buxi
Die aus Nordamerika stammende Spinnmilbe verursacht Saugschäden an den Blättern des Buchsbaums. Anfangs sind sehr kleine, gelbe oder weiße Flecken und Streifen zu erkennen, meistens auf älteren Blättern. Bei stärkerem Befall verfärben die Blätter sich später bronzefarben bis rot und können abfallen. In einem Jahr werden mehrere Generationen gebildet – es kann 6-8 Generationen geben. Der Schädling liebt trockenes, warmes Klima und tritt deshalb meist nur in heißen Sommern auf. In gewöhnlichen Jahren lässt sich die Buchsbaumspinnmilbe durch natürlich vorkommende Gegner wie den Raubmilben, kontrollieren. Die Buchsbaumspinnmilbe wird wegen ihrer geringen Größe (kleiner als 0,5 mm) oft übersehen. Um sie zu finden, muss die Pflanze mit einer Lupe untersucht werden. Der Schädling überwintert in bernsteinfarbenen Eiern auf der Pflanze. Ein Weibchen legt bis zu 30 Eier auf die Unterseite der Blätter. Die Larven der ersten Generation schlüpfen Ende April bis Ende Mai. Der gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) wird deutlich stärker befallen als der kleinblättrige Buchsbaum (Buxus microphylla).
Maßnahmen:
Wenn im Herbst die typischen Schäden zu erkennen sind, können die überwinternden Eier mit einem raps- oder mineralölhaltigen Pflanzenschutzmittel bekämpft werden.
Sollte dies nicht genügen, kann ab Mai z.B. mit einem Spinnmilbenmittel auf Akarizidbasis behandelt werden. Damit wird vor allem verhindert, dass die Eier unter den Blättern abgelegt werden können. Bei der Anwendung aller Mittel sollte darauf geachtet werden, diese auch unter den Blättern aufzutragen.
- Raubmilben können auf Dauer als natürliche Feinde der Buchsbaumspinnmilbe angesiedelt werden.
- Die überwinternden Eier mit Schädlingsfrei Naturen bespritzen.
- Im Frühjahr mit einem Spinnmilbenmittel (Akarizid) behandeln.
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